Im Seniorenalter beeinträchtigen Kau- und Schluckbeschwerden sowie verminderter Durst und Appetit die tägliche Nährstoffzufuhr. Dr. Gunda Backes erläutert, dass die Versorgung mit Vitaminen, Mineralien und Omega-3-Fettsäuren trotz reduzierte Kalorienbedarfs konstant bleiben muss. Mangelnde Zufuhr führt häufig zu Defiziten bei Vitamin D, B12, C, Folsäure, Zink, Selen und Eisen. Eine clevere Auswahl nährstoffreicher Lebensmittel plus auf individuelle Bedürfnisse abgestimmte Supplemente beugt Abbauprozessen vor und stärkt das Immunsystem und erhält so dauerhaft Gesundheit.
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Sinkendes Durstgefühl, Hungergefühl steigert Risiko für Mangelernährung im Alter
Im hohen Alter essen viele Senioren weniger, obwohl ihr Bedarf an essentiellen Vitaminen und Mineralstoffen gleich bleibt. Geschmacks- und Durstveränderungen, Appetitmangel sowie Kau- oder Schluckbehinderungen führen zu weggelassenen nährstoffreichen Lebensmitteln. Dr. Gunda Backes weist darauf hin, dass solcher Ernährungsverlust zu gefährlichen Mangelzuständen und Mikronährstoffdefiziten führt. Diese beeinträchtigen Immunabwehr, Muskel- und Knochenstärke und können unbehandelt die Lebensqualität und Selbstständigkeit deutlich einschränken. Um dem entgegenzuwirken, rät sie zu Nährstoffchecks, angepasster Ernährung Supplementierung.
Weniger UV-B-Strahlen in Deutschland führen zu Vitamin-D-Mangel bei Senioren
Eine häufige Ursache für Vitamin-D-Defizite ist die unzureichende UV-B-Strahlung in den Wintermonaten, die in Deutschland nicht genügend Vitamin-D-Synthese in der Haut ermöglicht. Im höheren Alter nimmt diese Fähigkeit zusätzlich ab. Bei Bettruhe und mangelnder Mobilität bleibt der Aufenthalt im Freien eingeschränkt, wodurch weniger Sonnenlicht aufgenommen wird. Ohne ernährungsseitige Anpassungen oder Supplemente steigt bei Senioren das Risiko für schwere Mangelzustände, die Knochenschwund und Immunschwäche begünstigen können. Regelmäßige Statusprüfungen Fachpersonal sind ratsam.
Ernährung optimieren: C, B12, Folsäure, Zink, Selen, Omega-3 berücksichtigen
Bei Senioren sind oft unzureichende Gehalte an Vitamin C, Folsäure, Vitamin B12, Zink und Selen festzustellen, was Abwehrmechanismen und Zellstoffwechsel negativ beeinflusst. Vitamin C fördert Immunantwort, Folsäure regelt mitosebedingte Zellteilung, B12 ist für Blutbildung essenziell. Zink und Selen schützen vor oxidativem Stress. Zudem fehlen häufig Omega-3-Fettsäuren, was kardiovaskuläre Gesundheit und kognitive Leistungsfähigkeit belastet, während Eisenmangel die Sauerstoffzufuhr in die Muskulatur senkt. Und führt zu Einschränkungen bei Ausdauer, Kreislaufstabilität und Vitalität.
Ernährungsberatung hilft Defizite erkennen und gezielt mit Gerichten beseitigen
Die optimale Nährstoffversorgung im Alter beginnt mit einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung. Dr. Backes hebt hervor, dass in Pflegeheimen und bei Betreuern Angehörigen der Speiseplan einer kritischen Betrachtung unterzogen werden sollte. Ziel ist es, Mahlzeiten schmackhaft zu servieren und gleichzeitig eine hohe Dichte an Vitaminen, Mineralien und essenziellen Fettsäuren sicherzustellen. Durch angereicherte Lebensmittel und die geschickte Zusammenstellung nährstoffreicher Komponenten lassen sich Versorgungslücken effektiv über natürliche Kost schließen.
Bedarfsgerechte Dosierung entscheidet über Wirkung von Nahrungsergänzungsmitteln im Alter
Wenn selbst vielfältige, nährstoffoptimierte Gerichte nicht ausreichen, um den individuellen Bedarf an Mikronährstoffen zu decken, empfiehlt sich eine ergänzende Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Eine fundierte Beratung durch Ärztinnen, Ärzte oder erfahrene Ernährungsberaterinnen schafft Sicherheit bei der Wahl der richtigen Präparate und der passenden Dosierung. So lassen sich gezielt Defizite bei Vitamin D, Vitamin B12 und Omega-3-Fettsäuren ausgleichen. Diese Kombination stabilisiert die Versorgung und stärkt Gesundheit und Vitalität langfristig effizient nachhaltig unterstützen.
Eisenmangel verhindern: Optimale Mikronährstoffzufuhr sichert dauerhaft Sauerstofftransport im Alter
Im Alter wirken sich ausgewogene Mikronährstoffzufuhr und rechtzeitiges Erkennen von Mängeln direkt auf körperliche und mentale Gesundheit aus. Durch Blutanalysen und Ernährungsberatung lassen sich Defizite bei Vitaminen und Mineralstoffen identifizieren. Mit entsprechender diätetischer Umstellung oder passgenauen Supplementen können ältere Menschen Muskelkraft erhalten, Knochendichte stärken und das Immunsystem fördern. Selbst bei reduzierter Nahrungsaufnahme bleiben Mobilität, Leistungsfähigkeit und Lebensfreude erhalten. Dies führt zu größerer Selbstständigkeit, Wohlbefinden und einer höheren Lebensqualität im Alltag.

